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Nachhaltige Erfolge

 

Hier kommen ehemalige Klienten / Klientinnen zu Wort.

G. T.

Das Neuthal war für mich stets ein Ort der Sicherheit, fast eine kleine eigene Welt in der ich die Möglichkeit hatte Neues auszuprobieren und meine ersten Schritte in einem drogenfreien Leben zu tätigen. Durch die Möglichkeit diverse Tätigkeiten in unterschiedlichen Arbeitsfeldern auszuprobieren, stiegen mein Selbstvertrauen und meine Fähigkeiten gleichermassen. Ich lernte mich als Person wieder neu kennen, indem während den Gruppen- und Einzeltherapien meine Stärken und Schwächen aufgezeigt, meine Verhaltensmuster analysiert und Erlebnisse aus der Vergangenheit aufgearbeitet wurden. Es herrschte stets eine familiäre, freundschaftliche und konstruktive Stimmung im Haus, obwohl tagtäglich konfrontiert, diskutiert, verhandelt und auch gestritten wurde. In einer späteren Therapiephase wurde ich dabei unterstützt, mich beruflich wieder neu zu orientieren. Ich absolvierte ein Praktikum in einem Kinderheim und befinde mich nun in der Ausbildung zum Sozialpädagogen.

 

Ich bin nun seit über 2 Jahren clean und bereue es keinen einzigen Tag.

J. H.

In den letzten 6 Jahren, seit ich aus dem Neuthal ausgetreten bin, ist mir bewusster geworden, dass ich eine 2. Chance im Leben bekommen habe. Die Zeit davor ist nicht mehr wichtig, sondern dient mehr als Warnung im Stil «Dahin will ich bestimmt nicht wieder zurück».

 

Im Rückblick denke ich an die Neuthalzeit zurück, so zu sagen an den Beginn des hier und jetzt. Die Zeit davor besteht mehr aus düsteren Räubergeschichten. Spezielle Eindrücke und Erlebnisse in meiner Neuthalzeit: Es waren die Menschen um mich herum, die das Neuthal zu dem machten, was mich vorwärts brachte. Die tägliche Konfrontation der Bewohner untereinander brachte alles ins rollen. Wie nimmt man mich wahr, was habe ich für Verhaltensmuster und in welchen Punkten belüge ich mich seit Jahren selber. Das Spiegel vorhalten unter den Bewohnern ist mir bleibend in Erinnerung geblieben und diese Gruppendynamik war der Verdienst des Teams welches zu jeder Zeit für meine Sorgen und Anliegen da war. Irgendwann kommt nämlich der Moment, an dem jeder, auch der mit dem dicksten Schädel, merkt, jetzt muss ich was ändern. Und von diesem Augenblick an entscheidet man selber, ob man sich auf einen noch unsicheren Weg in Begleitung begibt, oder die Wahrheit ignoriert und sich nur anpasst, damit man Reibungslos durch die Therapie kommt.

 

Ich bin froh den unsichreren Weg begangen zu haben, weil das Leben eine Herausforderung ist und das Neuthal mich darauf vorbereitet hat. Vor dem Neuthal war ich gelernter Maler und Möbellackierer. Im Neuthal habe ich neue Fähigkeiten entdeckt welche mich zu meinem heutigen Beruf als Psychiatriepfleger geführt haben.